Obwohl die Haut der Traube des Grauburgunders eine rötliche bis rote Färbung aufweist, wird sie den weißen Sorten zugeordnet. Die Rebsorte wurde aus dem Burgund oder aus der Champagne nach Deutschland gebracht. 1711 wurde sie von einem Kaufmann aus Speyer namens Johann Seger Ruland in einem aufgelassenen Weinberg gefunden. Nachdem er den Wert der Sorte erkannte, sorgte er für eine Verbreitung des Grauburgunders. Der Grauburgunder stellt eine Mutation des Spätburgunders bzw. des Blauburgunders aus der vielfältigen Familie der Burgunder dar. Er liefert säurearme, aber körper- und extraktreiche Weißweine mit eher hohem Alkoholgehalt. Die aus dem Grauburgunder gekelterten Weine besitzen meistens eine kräftige goldgelbe Farbe, bei sehr guten Qualitäten kann man manchmal auch leichte Brauntöne wahrnehmen.