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In Deutschlands Flußtälern, am nördlichen Rande des Welt-Weinbaus, herrscht ein Klima, in dem die Trauben langsam reifen und dabei viel Geschmack entwickeln. Deutsche Weine sind leicht und doch voller Inhalt. Erstaunlich und verwirrend ist die Vielfalt, nirendwo sonst gibt es so unterschiedliche Gewächse. Rheingau Heute machen im Rheingau junge Önologen den einst adeligen Winzern Konkurrenz. Allerdings zählen die Schloßgüter auch heute noch als erste Adresse, wenn es sich um Wein handelt! Auch in dieser Region steht die Riesling-Rebe im Fokus, die nachweislich seit 1435 im Rheingau ausgebaut wird. Rheinhessen In Rheinhessen ist, wie auch sonst im südlichen Deutschland, der Müller-Thurgau die meistangebaute Rebe. Er wird hier leicht, saftig und hat ein mildes Aroma. Von den neuen Rebsorten sind drei als wesentlich für den rheinessischen Weinbau geblieben. Erstens der Kerner, der zur Riesling-Familie gehört und Weine mit fruchtig-ansprechender Säure ergibt. Zweitens die Scheurebe mit einem Aroma, das an schwarze Johannisbeeren erinnert. Und drittens die Huxelrebe, die für herrvorragende edelsüße Köstlichkeiten bei den höheren Prädikaten steht. Saale-Unstrut und Sachsen Die beiden ostdeutschen Anbaugebiete sind winzig und haben immer zu wenig Wein. Der Weinbau an Elbe, Saale und Unstrut ist der nördlichste der Welt, selbst die Rebgärten Englands und Kanadas liegen südlicher. Und doch reift in Ostdeutschland auch noch der anspruchsvolle Riesling! Das Klima ist kontinental mit langen, trockenen Sommern. Dafür kann der Winter arg grimmig sein. Württemberg Die württembergischen Rebgärten liegen zwischen Heilbronn und Stuttgart, wo über die hälfte Rotweinsorten angebaut werden. Die Hauptrebsorte ist aber der Riesling. Der König der Reben bedeckt ein Viertel der gesamten Rebfläche. Guter schwäbischer Riesling muß ein >Bodagfährtle< haben, einen angenehm erdigen Beigeschmack. |
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